Weitwandern: 50km

Lesedauer ca. 3 Minuten

Kommerzielle Anbieter locken mit Ausdauermärschen über 50 oder 100km. Der Megamarsch ist einer der populärsten davon. Es ist eine sehr große Herausforderung eine solche Strecke, 50km in 12 Stunden oder 100 km in 24 Stunden anzugehen und auch zu finishen. Aber du hast Lust drauf. Gerne auch privat und selbstorganisiert oder zum Training vor einem Event. 

Was brauchst du um eine solche Herausforderung anzugehen?

Du solltest regelmässig Sport treiben oder regelmäßiges Laufen von Strecken um die 20/25 km trainieren. Rechne dir etwaige Höhenmeter, die du gehst, gedanklich in deine Streckenlänge ein. Falls du noch nicht länger gewandert bist, beginne bei 10km Strecke.

Krafttraining der Beine und des Rumpf sind sicherlich nicht schlecht. Gute Beispiele findest du hier

Du brauchst auf jeden Fall mentale Stärke und die Bereitschaft zu leiden. Ein Marsch durch die Nacht ist sehr anstrengend, körperlich wie geistig. 

Deine Ausrüstung

Du brauchst gutes Schuhwerk, am besten trägst du zwei paar dünne Socken – nicht Baumwolle – übereinander, dies verhindert recht zuverlässig Blasen, die durch Reibung entstehen. Das heißt also ein paar dünne Socken aus Funktionsmaterial unter deinem Paar Wandersocken. Deine Schuhe müsssen unbedingt eingelaufen sein. Mit neuen Schuhen kannst du auf deine große Tour gehen. Deine Schuhe sollten zwingend wasserabweisend sein. Nasse Socken unterstützen die Reibung an deiner Haut.

Klamotten müssen Zwiebeltaktik gedacht werden, viele verschiedene Lagen helfen dir, dich immer entsprechend zu kleiden. Deine Kleidung muss warm und atmungsaktiv sein. 

Ein Erste-Hilfe-Pack mit Blasenpflastern, Mückenspray und Tape, falls du dich vertreten solltest.

Eine gute Stirnlampe und Ersatzbatterien in zweifacher Ausfertigung. 

Regenausrüstung ist unerlässlich. Ein leichter Poncho, welcher den Rucksack ebenfalls trocken hält, ist ein guter Begleiter. Eine Regenhose ist dann auch angesagt, da das gesamte Wasser vom Poncho dir auf die Hose laufen wird.

Essen und Trinken sind immens wichtig. Du verbrauchst im Schnitt um die 2500 kcal bei einem 50 km Marsch, das musst du erstmal wieder reinholen. Sonst wirst du schnell müde und es wird immer schwerer werden für dich.

Ein Akku-Pack für dein smartphone sollte auch zu deiner Ausrüstung gehören. Dein Handy wird bei Navigation und sicher auch Fotografieren schneller den Geist aufgeben als sonst. 

Währenddessen

Viel Spaß 😉

Nimm immer mal wieder die Arme hoch oder halte deine Hände an den Trägern deines Rucksack fest, so verhinderst du, dass deine Hände anschwellen. 

Lauf auch mal rückwärts oder verändere dein Tempo und die Schrittlänge. So werden auch mal andere Muskelgruppen aktiviert und es geht dir insgesamt besser. 

Mach mal eine Pause. Sich mal zu strecken, mal kurz (!) zu sitzen und sich etwas zu dehnen bewirkt wahre Wunder. 

Die Pflege danach

Was du dann brauchst ist Schlaf und nochmal Schlaf. 

Klebe deine Blasen mit Pflastern ab. Hier sind dir diese wärmstens ans Herz gelegt und an die Füße geklebt.

Wenn du jemanden hast, der gerne massiert, dann mach dieser Person ein gutes Angebot, welches nicht abgelehnt werden kann 😉

Wie plane ich meine Tour?

Wir haben unsere Tour mit komoot geplant, eine tolle App für die Planung von Routen beim Wandern (und Rad, etc.) und die Navigation. Ebenso zeichnet die App deinen Track auf. Allerlei Verknüpfungsmöglichkeiten runden die App ab. 

Viel Spaß dir bei deiner Weitwanderung! Lass von dir hören und berichte auch!

2 Kommentare

  1. Hallo,
    vielen Dank für deine Zeilen! Wir organisieren als gemeinnütziger Verein in Nordbayern jährlich einen “50 km in 12 Stunden” und “100 km in 24 Stunden, alleine oder in der Staffel” Marsch (“Schlackenmarsch”) und bin daher auf der Suche nach Inspirationen für neue Ideen und Verbesserungen auch auf deine Seite gestoßen.
    Nach meinem ersten 50 km Marsch war für mich der Gedanke absolut abstrus, nochmals 50 km ran zu hängen. Dennoch habe ich im gleichen Jahr die 100 km gefinisht. Ich habe den Weg von 0 … 50 km … 100 km in diesem Erfahrungsbericht “verarbeitet”:
    https://www.schlacken.com/100-km-in-24-stunden-ein-erfahrungsbericht/
    Vielleicht motiviert der den/die eine(n) oder andere(n), oder schafft den nötigen Respekt vor diesen Distanzen …
    Mit sportlichen Grüßen!

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