Das Projekt Schule als Stadt

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Das Projekt Schulstadt war ein umfangreiches erfolgreiches demokratiepädagogisches Projekt an einer Werkrealschule in 2014 (hier ein Zeitungsartikel). Es gab und gibt vielfältige demokratiepädagogische Projekte, welche das Thema “Schule als Staat” behandeln. Es gibt und gab nur sehr wenige Projekte dieser Größenordnung mit dem Schwerpunkt kommunales Miteinander und kommunalpolitischem Handeln.

In diesem einwöchigen Projekt, an dem die ganze Schule beteiligt war, konnten die SchülerInnen mannigfaltige Erfahrungen sammeln.

Logo 2014

Diese Projektwoche unterschied sich vom herkömmlichen Schulalltag massiv. Die gesamte Schule wurde eine Woche lang eine fiktive Stadtgesellschaft, in der alle Beteiligten gemeinsam leben, arbeiten, Steuern zahlen und sich einbringen und einmischen konnteen. Sie konnen arbeiten oder sich selbstständig machen, sparen oder konsumieren, sich ihre Arbeit selbst aussuchen.

„Uhlmanien“, so der durch ein Wettbewerb gefundene Stadtname, war und ist ein Projekt, welches sich dadurch stark vom schulischen Lernen abhebt, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig, individuell und frei gewählt Lerninhalten und Erfahrungsräumen zuwenden können. Im Rahmen einer fiktiven Stadtgesellschaft, die in ihrer Gesamtheit von der Schülerschaft durch die/den BürgermeisterIn und den Stadtrat getragen und verantwortet wird, können die SchülerInnen mannigfaltige Erfahrungen in Dingen des alltäglichen Lebens, der Politik in einer Stadt, dem Wirtschaftskreislauf, selbstständiger Tagesplanung und vielen anderen Lernfeldern machen. Die komplexen Zusammenhänge in der Wirtschaft, der Politik, des Finanzwesen, der Dienstleistung und des Freizeitkonsums erlebbar und begreifbar zu machen ist pädagogische Absicht und Zielformulierung.

Interview mit dem Bürgermeister von Uhlmanien, 2014

„Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ wurde so Realität. Die Stadt bestand aus dem produzierenden Gewerbe, Dienstleistung und Handel, dem „universitären“ Bereich der Weiter- und Fortbildung, der öffentlichen Verwaltung und dem Kultur- und Freizeitbereich. Neben Kurzausbildungen zu RadioreporterInnen fanden Weiter- und Fortbildungen statt, es war möglich mit Auszubildenden eines unserer Bildungspartner in der Metallwerkstatt zu arbeiten oder sich bei den Mitarbeitern der Offenen Jugendarbeit in Laupheim zum Fernsehreporter ausbilden zu lassen. „Uhlmanien“ bot neben den Arbeitsstellen einen Freizeit- und Kulturbereich, es gab Sportturniere (human soccer) und weitere Betätigungsmöglichkeiten. Auch die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr schulpflichtigen SchülerInnen wurden eingebunden und hatten alle Möglichkeiten teilzunehmen und nutzen sie auch teilweise.

Die Schulstadt wurde im Jahr 2014 an der Friedrich-Uhlmann-Schule in Laupheim durchgeführt und wird in 2019 zu “Uhlmanien 2.0”.

Interview mit mir als Projektleiter am Ende der Schulstadt 2014

Und es geht wieder los!

Die freien Unterlagen zur Planung und Durchführung der Schulstadt liegen hier:

Uhlmanien 2.0

Dieses erfolgreiche Projekt war Impulsgeber für viele weitere Schulen. Unter Anderem in Stuttgart. Als Projektleiter und Referent stehe hier gerne für Fragen zur Verfügung.