Ein Familienreise nach Kroatien 2021

Lesedauer ca. 8 Minuten

Bepackt mit vier MTB und einem SUP, sowie jeder Menge anderen (zum größten Teil wichtigen) Dingen machten wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Kroatien. Flugs zuvor noch Halterungen für die Kopfstützen (link) für die Ipads der Kinder gekauft und am Vorabend eine entsprechende Menge individualisierter Netflix-Filme und Serien heruntergeladen.

Natürlich haben wir zuvor auch beim ADAC Mautkleber für Österreich und Slowenien gekauft, sowie eine digitale Videomaut für den Karawankentunnel Richtung Süd (äußerst praktisch, da ihr dann über die „fast lane“ der Videomaut fahren könnt), siehe hier (https://shop.asfinag.at/de/produktkauf/produktkonfiguration/id/Streckenmaut). In Kroatien haben wir die Mautgebühren auf der Hinfahrt mit Karte gezahlt, auf der Rückfahrt mit den restlichen Kuna.

Wichtig zum Einpacken: schattenspendendes Halbzelt, unbedingt mit Boden, da kommen die Rucksäcke und Steine zum Beschweren rein. Wer es deluxe möchte, der braucht unbedingt eine kleine Kühlbox, die mit dem Rucksack mitgenommen werden kann. Süßgetränke für die Kinder und Bierdosen für die Großen in kühl in der Sonne, was gibt es Besseres?

Das Schnorchelset muss zwingend mit, es gibt dort so viele Fische zu beobachten! Und Wasserschuhe wegen der immer wieder vorkommenden Seeigel und aber auch wegen des Zuganges zum Wasser, der immer wieder aus scharfem Gestein besteht.


1 Tag: Anreise (Start 4.30 Uhr), reine Fahrtzeit 10 Stunden

Am ersten Abend sind mir mit den Fahrrädern von unserer Ferienwohnung in Permatura in die weitläufige Bucht Drazice im Naturpark gefahren und waren das erste Mal im Meer. Wir haben einen kühlen Wein mitgehabt und die Kinder haben sich in der netten kleinen Bar im Hintergrund ein Eis geholt. Die Bucht ist gut fürs SUP-Fahren und für kleinere Kinder. Sanfter Zugang zum Wasser, wenig scharfe Felsen.

Prosit auf den Urlaub im wunderschönen Istrien!

2 Tag

Am zweiten Tag besuchten wir die Bucht Njive. Man kann mit dem Auto nahezu in die Bucht fahren, die Parkplätze sind aber rar. Auch wegen der sehr buchtnahen Parkplätze ist die Bucht sehr stark frequentiert. Die Bar dort hat gute Pommes, sagt K2.

Der Radweg durch den Naturpark führt dort vorbei.

Wenn ihr Richtung Radovice lauft, dort gibt es weniger Besucher:innen und man liegt etwas mehr für sich. Man muss nicht direkt vor die Bar liegen 😉


3 Tag

Zur Feier des Geburtstags von K2 waren wir in Pula, der nächstgrößeren Stadt.

Sie hatte sich einen Besuch im Aquapark gewünscht. Also waren wir dort in einer schönen stadtnahen Bucht und haben Stunden auf dem Aquapark zugebracht. Ein wahres Fest! Wenn die Kinder sicher schwimmen können, dann ist der Besuch eines solchen Aquaparks ein Muss. Dieser hatte sogar einen 4m-Sprung im Angebot.

Abends haben wir dem Amphitheater einen Besuch abgestattet und gelernt, dass die Römer sogar Naumachien, künstliche Seeschlachten, dort abgehalten haben. Was für Spinner, die Römer. Anschließend waren wir noch schön in der Innenstadt essen.

In Pula gibt es auch das Aquarium, in welchem wir aber nicht waren. Das wäre eine Regenwetteralternative gewesen, maybe.


4 Tag

Morgens ging es mit dem Rad in den Naturschutzpfad zu Fuß in den Dinopfad. Nette übergroße Dino-Figuren tauchen immer wieder mit interessanten Informationen auf. Er führt zur Bucht Pinizule. In der Bucht waren an dem Tag recht hohe Wellen, ein großer Spaß. Schön, aber auch gefährlich. Rollende Kiesel mittlerer Größe können schmerzen.

Abends lernten wir noch bei unserem kroatischen Nachbarn, der Jahrzehnte bei Kässbohrer in Ulm gearbeitet hatte, und sich nun im Alterssitz befindet, ein Wurfspiel kennen und haben es gleich ausprobiert. Es soll “Plozca” heißen und funktioniert so:

Bei zwei Spieler:innen beginnt die/der Spieler:in nach Münzwurf.

Jeder(r) hat drei Schreiben. Es gibt eine Zielscheibe. Das Spielfeld besteht aus einer 2×3 m großen Wurfzone, einer 10×3 m langen Mittelzone und einer 3×3 m großen Zielzone.

Sie/er beginnt in der Wurzone und wirft die ggf. rote Zielscheibe in ein Feld in 10-13 m Entfernung. Sie muss dort liegen bleiben. Bei drei Fehlversuchen gibt es einen Punkt für die/den Gegner:in.

Dann muss die rund 1kg schwere Scheibe aus Aluminium so geworfen werden, dass sie möglichst nahe bei der Zielscheibe liegen bleibt. Dann ist die/der Gegner:in an der Reihe. Wenn sie/er es nicht schafft näher an die Zielscheibe zu werden, dann muss sie/er die zweite Scheibe werfen. Wenn es immer noch nicht geklappt hat, dann die dritte. Dann ist wieder die/der Andere dran und kann noch Punkte drauflegen, indem sie/er seine beiden verbliebenen Scheiben näher an die Zielscheibe bringt als die/der Gegner:in. Dann wechselt das Erstwurfrecht.

Die Scheiben werden mit Drall durch den Daumen geworfen, damit sie direkt liegen bleiben. Geworfen wird mit ausgestrecktem Arm parallel zum Körper neben der Hüfte.


5 Tag

Am Morgen bin ich eine kleine MTB-Tour in wundervoller Landschaft gefahren.

Am frühen Mittag besuchten wir die Bucht Plovanije. Dort fanden wir viele Steinstufen vor, die zum Liegen einladen. Sehr schön ist es dort zum Schnorcheln im wundervollen klaren Wasser. Wir haben, wie so oft im Urlaub, Rommé gespielt. Unsere Sachen lagen in einiger Entfernung von uns und ein Jugendlicher ging zielstrebig auf unseren Rucksack zu. Mein erster Reflex war, der will uns doch was klauen. Im Moment, als ich aufspringen wollte, sah ich, dass er eine Spielkarte von uns aufhob und sich uns freundlich lächelnd mit der Karte in der Hand näherte. Ich hoffe, er sah mir an, dass ich mich für mein Vorurteil geschämt habe.


6 Tag

An diesem Tag fuhren wir zur Bucht Skokovica. Wieder eine schöne, diesmal weitläufige Bucht, die eine Bar hat, die sehr gute Pommes macht. Mit Kindern ist das sehr wichtig.

Mit den Kindern war ich dort auf dem Wasserspielplatz in der benachbarten Bucht Skoljic, sehr geeignet auch für kleinere Kinder.

Geburtstagsessen auf kroatisch

7 Tag

Wir waren mit dem Auto an der Spitze des Kap (Mala Kolumbarica) vor der Safari Bar. Leider war an diesem Tag zu viel Wellengang. Bei starkem Wellengang ist es eher gewagt die Kinder alleine schwimmen zu lassen, da rechts von dieser Bucht auch vor einer starken Strömung gewarnt wird. Wir waren also mit im Wasser, ein großes Fest dieser Wellengang, wenn man aufeinander aufpasst. Die Naturgewalt zu erleben und sich mit den Wellen treiben zu lassen ist toll. Man muss es eben nur auf die Felsen aufpassen.

Abends haben wir noch einen kleinen touristischen Ausflug nach Medulin gemacht, nachdem wir vormittags kurz da waren und sofort nach Ansicht des Sandstrandes dort beschlossen hatten uns nicht dort aufzuhalten (alle dicht an dicht, zu klein, das Wasser dreckig und flach) – aber abends wieder zu kommen um zu flanieren. Auch ein kleines Getränk war drin (es gab sogar alkfreie Kindercocktails).


8 Tag

Nachdem wir in der wunderbaren Bucht Plovanje (rechts liegt man besser) waren, sind wir anschließend in das Restaurant „Istria agro turism farm“ gefahren. Die Farm hat eigene Tiere, unter Anderem einen Esel und Schweine, liegt mitten im Naturschutzgebiet und hat den besten Cevapcici, den ich bis dato in Kroatien gegessen habe. Das kühle Bier für 25 Kuna ist viel zu schnell leer und wir hatten zu wenig Bargeld dabei. Richtig, Kartenzahlung ist leider nicht möglich.


9 Tag

Morgens war ich mit K2 in Pula im einen Antigen-Test für sie zu machen, da sie diesen für die Wiedereinreise nach Deutschland benötigt (sie hatte ja Geburtstag und wurde 12):

Wir sind am frühen Nachmittag mit den MTBs nach Kap Kamenjak gefahren und haben das Kap sozusagen umrundet.

Die Trails sind zuweilen sehr anspruchsvoll zu fahren mit Kindern, deswegen (und wegen der wider Erwarten doch abermals sehr großen Hitze) sind wir die letzten Kilometer auf der Hauptstrecke gefahren.

Um uns in der Sonne zu aalen und um zu schwimmen haben wir in der Bucht vor der legendären Safari Bar Stop gemacht, dort sind wir dann auch in der Bucht Kolombarica von den Klippen gesprungen.


10 Tag Rückreise

Es ging leider wieder nach Hause. Wir kamen überall gut durch, nur vor der Grenze nach Slowenigen hatte es morgens (8.00 Uhr) ca. 15 Minuten zähflüssigen Verkehr. Anschließend lief alles glatt. Alternativ zum Karawankentunnel (es muss bei Zufahrt auf der slowenischen Seite bar bezahlt werden, daher öfter Stau) sind wir den Wurzenpass gefahren, ein kurviger und landschaftlich sehr schöner kurviger Pass, der unter Anderem am sogenannten Bunker-Museum vorbei. Und schon mussten wir wegen der wundervollen Landschaft in Slowenien beschließen, dass wir demnächst auch in Slowenien einen Urlaubsbesuch anhalten müssen.

Finally, nach ebenfalls 10 Stunden waren wir dann wieder zuhause.

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