Olympische Distanz

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Am Sonntag war es dann soweit. Meine erste olympische Distanz nach einem Sprinttriathlon (Volkstriathlon) im letzten Jahr. Ich habe mich gut vorbereitet, habe regelmässig trainiert. Selbst das Schwimmen auf die Distanz von 1500m hat recht ordentlich geklappt.

Vorangestellt muss ich sagen, dass ich selten auf einer so präzise und organisatorisch gut durchgeführten Veranstaltung war wie der des Erbach Triathlon. Hut ab vor den Verantwortlichen. 7:15 Uhr Einchecken, Startnummern auf das Rennrad und den Helm, Transpondern an den Knöchel und das Rad in wie Wechselzone bringen. Ich hatte eine Kiste mit, in der ich alles Wichtige eingeladen hatte (Laufschuhe, Radschuhe, Gelpacks, Radbrille, Helm). Um 8:30 Uhr erfuhren wir dann in der Wettkampfbesprechung, dass der Neoprenanzug verboten sei (das Wasser war ein Grad zu warm). Mein Freund ich ich waren erst einmal etwas angefressen, verbessert der Neo doch die Wasserlage spürbar.

Um 10:15 Uhr starteten wir im Landstart. Ich hielt mich etwas im Hintergrund um meine Geschwindigkeit zu schwimmen. Es lief gut, ich würde sagen 75% Kraulschwimmen und 25% Brust bei Wasserschlucken und/oder Orientierungsdefizit. Dann verlor ich den Transponder und bis ich ihn wieder hatte und ihn am Knöchel befestigen konnte, hatte ich ein paar Minuten liegen lassen und wurde zweimal überkrault. Zum Glück habe ich ihn wieder gefunden. Ein anderer Athlet sprach mich kurz vor der Wechselzone Schwimmen-Rad an, er habe seinen Transponder verloren, was er nun tun müsse.

Die Wechselzone ließ sich gut an, ich entschloss mich noch kurzerhand doch Socken anzuziehen, damit ich mir nichts aufscheuere auf dem Rad. Das hat sicher eine halbe Minute gedauert, hat sich aber in punkto Bequemlichkeit ausgezahtl auf der Radstrecke. Ich verstehe nach wie vor nicht warum einige TriathletInnen die Radschuhe bereits an den Klickerpedalen lassen und sich dann da irgendwie reinzwängen. Ich habe sie vor dem Rad angezogen und laufe dann mit den Schuhen aus der Wechselzone (in der man ja bekanntlich nicht fahren darf). Die 45 (!) km Radstrecke um Erbach herum ist eine schöne Strecke gewesen, abwechslungsreich und hügelig. Im Industriegebiet war es stellenweise sehr holperig. Ich konnte einen Schnitt von 32,6 km/h halten. Ich wollte noch etwas Körner aufheben für die Laufstrecke, es wäre mehr gegangen beim Radfahren.

Ab in die Wechselzone und in die Laufschuhe. Die 10km flössten mir Respekt ein. Zum Glückl fand ich ab dem dritten Kilometer einen pacemaker, der so genau wie ein Uhrwerk einen pace von 05:10 lief. Ihm folgte ich bis Kilometer 9 und holte dann noch das letzte raus (50:04 Minuten). Ich kam mit 02:52 Stunden Gesamtzeit ins Ziel. Geschafft. Finisher. Und das unter drei Stunden. Das wird nicht der letzte Triathlon gewesen sein.

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