Das erste Mal Einsteinmarathon in Ulm

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Mein erster Halbmarathon war ein voller Erfolg. Der Einsteinmarathon in der zwei Länderstadt Ulm/Neu-Ulm ist von der Streckenführung her toll gewesen. Besonders die letzten zwei Drittel durch Neu-Ulm und Ulm waren toll. Mich motiviert es ungemein, wenn ich bei Kindern am Straßenrand laufende Weise abklatschen kann und an jeder Ecke Band spielen. Eine sensationelle Stimmung war es.

Vor dem Start konnte man sich an den pace-Läufern, erkennbar durch die Fahnen, entsprechend der eigenen anvisierten Leistung zuordnen. Es hieß zuvor man würde blockweise starten. Ich kenne das Starten in Blöcken nicht so, dass man so kurz hintereinander losläuft. Bei den MTB-Marathons wie beispielsweise in Albstadt sind zwischen den Blöcken ein paar Minuten Pause, so entzerrt sich das Feld. Das hat es nach dem Start beim Einsteinmarathon nicht, daher waren die ersten paar Kilometer schwer zu laufen. Zu viele LäuferInnen auf zu wenig Straße mit völlig unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Ich kam nach ca. acht Kilometern, wo ich laufend ein Gel zu mir nahm, in den Flow und schaffte es konstant mit etwas über 5:05 pro Kilometer durch zu laufen. Einer meiner Sportkumpels, derjenige der sich nach vier Kilometern abgesetzt hatte, wurde just bei Kilometer 18 von mir eingeholt. Da endete auch mein Flow und es wurde kurz wieder anstrengend am bayrischen Donauufer. Als ich aber wusste, dass die Reststrecke nur noch zwei bis drei Kilometer betrug und ich am Ulmer Donauufer langsam aber sicher in den Zieleinlauf beschleunigte, kam der von mir so geliebte Tunnel zurück und ich tat es einfach. Ich beschleunigte und lief schneller, selbst als ich einen weiteren Bekannten auf dem groben Kopfsteinpflaster des Ulmer Fischerviertel auf der Strecke laufend traf und wir uns ganz kurz unterhielten. Der flow kam wieder. Und es hat funktioniert! Ich hatte noch Körner übrig und konnte mit Druck finishen. Der Schlussprint durch die Zuschauer in der Hirschstraße war toll. Mein Ziel war unter 2:00 Stunden zu bleiben, das favorisierte Ziel waren die 1:45 Stunden. Ich bin knapp darüber.


Überschattet wird das Ganze vom Tod des Dreißigjährigen Läufers, der im Zielbereich zusammengebrochen ist und sofort reanimiert wurde. Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben. Ich bin in Zieleinlauf an ihm vorbei gelaufen. Mein herzliches Beileid geht an seine Familie.

2019 werde ich in meiner Geburtsstadt wieder am Start sein. Und hoffentlich gibt es im nächsten Jahr auch wieder einen Einsteintriathlon.

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