Tag 10 auf Island auf und im Langjökull

Lesedauer ca. 3 Minuten

Heute reisten wir bei 9° und Nieselregen in Akuryeri ab.

Nach einem guten Restefrühstück und dem Aufräumen starteten wir durch (die Reste der Buchstabennudeln, die uns durch die Viruserkrankung half, die haben wir für die kommenden Mieter dagelassen).

Vor uns lagen über vier Stunden Fahrzeit zum zweitgrößten Gletscher Islands, dem Langjökull.

Er ist 55 km breit und bedeckt 953 qkm der Insel. Der Gletscher schiebt sich über einen erloschenen Vulkan und einen Berg.
Von der Basisstation aus, die wir mit einem alten klappigen Bus von Husafell über eine F-Straße erreichen (allein das war schon ein Erlebnis), starten wir mit dem vierachsigen Monstertruck (ein alter MAN-Truck, der dazu gebaut wurde Militärraketen zu transportieren) auf den Gletscher.


Das isländische Wetter war uns hold und es wurde mit unseren Eintreffen sonnig.

Auf den Gletscher angekommen wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Wir durften mit der Isländerin mit. Das stellte sich in der Kapelle im ewigen Eis als Glücksfall heraus. Sie war die erste Elfe, die die Kinder auf Island sahen (davon ist die Kleinste überzeugt). Wir wurden durch den künstlich angelegten Rundgang geführt. Die Führerin wusste immer etwas Interessantes zu erzählen.


Die Atmosphäre im ewigen Eis kann schwer in Worte gefasst werden. Es hat etwas beeindruckend majestätisches an sich das Eis. Einen schwarzen Strich zu sehen und anzufassen, der Asche vom Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 und das 15 Meter tief im Eis, das ist sehr beeindruckend. Etwas so massives und so vergängliches wie ein Gletscher, so filigran und zugleich unerbittlich und gefährlich, einmal so hautnah zu erleben war sehr intensiv.


Überall tropft es, überall leuchtet das Eis in starken Farben, jeder Fleck ist einzigartig und vergänglich. Unbeschreiblich eigentlich. So etwas muss man selbst sehen.
In der sogenannten “Kleinen Kapelle” sang uns unser weiblicher Guide ein isländisches Volkslied, welches von jeher von der Mutter an die Tochter vererbt wird. Für die Kinder und uns war das ein sehr berührender Moment unten im Eis.

Es hat sich gelohnt drei Lagen Jacken und Hosen und Handschuhe und Mütze und dicke Socken (…) für die Kinder einzupacken. Es war trotz solcher sehr schönen Momente doch bitter kalt (auch sehr überraschend).
Nach circa einer Stunde im Gletscher fuhren wir wieder eine halbe Stunde mit dem Monstertruck vom Gletscher ab und dann noch ne halbe Stunde mit dem alten Bus über die F-Straße.

An dieser Stelle eine uneingeschränkte Empfehlung unsererseits für den Anbieter “Into the glacier“.

Der letzte Abend in einer Unterkunft wird mit dem letzten Rest des mitgebrachten Whiskey abgeschlossen. Morgen um diese Zeit sind wir schon am Flughafen.
Und hey, wir haben auch heute einem Wasserfall gesehen. Jeder ist anders.

  1. Hallo Tom und Martin, ich bedanke mich für eure täglichen Berichte. Mit Spannung hab ich jeden Morgen eure Reise verfolgt und bin jetzt ganz traurig, dass dies wahrscheinlich der letzte Eintrag war. Es scheint als hattet Ihr eine tolle Zeit. Ich bin schon sehr auf einen Fotoabend gespannt. Liebe Grüße Kerstin

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