Lehren der deutschen Mannschaft

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Als Sportlehrer habe ich heute schon viel diskutieren müssen und die unvermeidliche sportliche Häme auf mich genommen.

Es galt ja lange Zeit: Deutschland spielt schlecht und am Ende gewinnt Deutschland. Interessanterweise kamen wir in den Gesprächen immer wieder auf die gleiche gemeinsam Erkenntnis: das Spiel der deutschen Mannschaft war „eierlos“. „Eierlos“ im Sinne von Leidenschaft, Willen und Spielfreude. Das unbedingte Wollen, der Fokus auf einen Sieg. Die Schweizer hätten so gespielt, sagen die jungen Menschen. Und sie haben recht. Die Schweizer haben sich trotz einer kalten Dusche durch zwei schnelle Gegentore nicht aufgegeben und weitergemacht, sie haben es gewollt. Und dann auch Glück gehabt. Das gehört dazu. Aber auch mit Glück wäre Deutschland ausgeschieden, spätestens im nächsten Spiel. Weil es nicht gewollt wurde. Sie sagen doch immer: „70% Kopf, 30% Körper!“, Herr Mittelbach. Ganz genau, das haben sie sich gemerkt.

Wenn man etwas will, dann sieht man das auch. Nur weil man etwas will, klappt es nicht immer, man muss auch trainieren. Aber alle haben im Falle eines Scheiterns gesehen, dass man sich sehr angestrengt und es gewollt hat. Das häbe man im Achtelfinale bei der deutschen Mannschaft nicht gesehen.

Erkenntnis der Schüler:innen im Gespräch

Wenn diese Erkenntnis längerfristig als Erfahrung abgespeichert wird, dann hat die deutsche Mannschaft gestern viel Gutes geleistet.

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