Positives in den Blick nehmen.

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Erst letztens beim Elternabend meiner Tochter veranlasste mich die Erklärung von Strichen bei vergessenen Hausaufgaben zu diesem tweet.

Heute im eigenen Nachmittagsunterricht an einer GMS. Technik Klasse 9. Jede Menge junge Männer, randvoll mit Hormonen und Testosteron. Volle Breitseite Pubertät. Zwei junge Damen, die sich sehr engagiert an die Vorbereitungen zum Leistungsnachweis in CAD machen. Die Schüler*innen mussten Infoblätter vervollständigen und eine Zeichnung in Nccad fertigen. Ebenso haben sie einen roten Zettel in Karteikartengröße erhalten, den sie als „Spickzettel“ im Leistungsnachweis nutzen dürfen. 

Nach über zwei Zeitstunden Arbeit in Technik an den PC, in denen ich immer wieder darauf hinweisen müsste, dass YouTube heute nicht erlaubt ist, auch EarPods Kopfhörer sind, Musik hören die Konzentration stört und man sich bitte wieder an die Arbeit mache, habe ich vollkommen absichtlich die positiven Leistungen gewürdigt. Zum Erschrecken der nicht so Leistungswilligen.

Ich habe die fünf Schüler*innen, die in den vergangenen Schulstunden durch engagierte Arbeit und gutes Verhalten aufgefallen sind, gebeten sofort ihre Sachen zu packen und sich mit mir vor der Tür zu treffen. „Aber Herr Mittelbach, was haben wir denn gemacht?“, ich blickte in erschreckte Gesichter.

Vor der Tür des PC-Raum, eine Viertelstunde vor Unterrichtsschluss, sage ich ihnen, dass sie heute sehr gut gearbeitet haben und ich sie nun bitte hier in Ruhe und vor der Tür gemeinsam den Stoff noch einmal durchzusprechen und etwaige Fragen kurz zu klären. Da sie gut durchgearbeitet haben, könnten Sie dann auch fünf Minuten früher gehen. Wie schön war es in die stolzen Gesichter zu sehen. 

Negative Rückmeldungen gibt es genug. 

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