Die Tochter an der Nordsee bei nordischen Wetter ohne Sonnenschein, gepaart mit grauen Wolken und einer steifen Brise, teilt mit: “Es wäre toll, wenn wir eine Maschine hätten, die uns immer dorthin bringt, wo die Sonne scheint.”
Ich erwiderte, dass eine solche Möglichkeit ziemlich cool wäre. Eigentlich aber dazu führt, dass man nie zufrieden sein wird, weil man immer denkt, dass die beste Option noch nicht gefunden sei. Meine achtjährige Tochter antwortete mir, dass man sehr wohl bleiben würde, wenn es eben schön sei.
Und da saß ich nun in der Dünen-Therme und machte mir Gedanken.
Man müsste sich ständig entscheiden, da sich das Wetter ändert, es ist nicht immer gleich. Entscheidungen sind anstrengend und verbrauchen Kraft. Jede ach so kleine Wolke, jeder kleine Windstoss würde dem Mensch gegebenenfalls den aktuellen Aufenthaltsort vermiesen und die sofortige Abreise zur Diskussion stellen.
Schon heute entscheiden sich zu wenig Menschen konkret und eindeutig. Jeder will sich Optionen offen halten, jeder denkt, er würde bessere Entscheidungen treffen, wenn er nur mehr Informationen verfüge. Die Zeit, die für das Suchen und Bewerten der zusätzlichen Informationen benötigt wird, ist verschwendete Lebenszeit. Die Entscheidung wird dadurch imho nicht besser, sie dauert nur wesentlich länger. Zudem wird sie durch den Gedanken entwertet, hätte man sie doch vielleicht anders getroffen, hätte man nur mehr gewusst.
Meine Erkenntnis: Entscheidet öfter konkret und eindeutig. Und wehe, jemand erfindet eine Schön-Wetter-Beam-Maschine.