Vorvorletzter Tag auf Island mit der Kindermeute

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Heute morgen begrüßte uns astreines Islandwetter, 10° Celsius und Regen. Das hat uns aber nicht abgeschreckt. Es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter. Ab ins Auto und an den Myvatn und zu den Lavafeldern rund um den Krafla. Nach 1,5 Stunden Fahrzeit mit den Teufelskickern kamen wir an den ersten offenen Stellen in der Erdkruste an. Was soll ich schreiben? Der Hammer.

Blubbernde Schlammlöcher garnieren eine Mondlandschaft, heiße Quellen und heißer Dampf aus dem Boden sind ein Erlebnis für alle Sinne.

“Papa, hier stinkt es nach Eiern!” und “Ich muss gleich kotzen!”.
Bei der Wanderung auf den gekennzeichneten Wegen konnten wir sehr viel beobachten. Es hat sogar mal nach Friseur gerochen. Ihr kennt den Geruch der alten Dauerwellenhauben noch? Diese Mischung aus Hitze und abgebrannten Haaren?

Durchaus war das Gelände auch gefährlich. Der Dampf ist nun mal tatsächlich heiß (so eine Überraschung).

Die Landschaft hat unglaubliche Farben und sieht aus wie eine Mischung aus Science-Fiction-Film vom Mars und Jupiter.


Pfeifender Wind gepaart mit Regen hat uns heute alles abverlangt.
Ein Teil der Reisegruppe blieb daher der Begehung des Vulkan fern.

Wir wussten aber, dass das zweitberühmteste Bad Islands auf uns wartet: das Myvatn Nature bath. Dies ist ein Glücksfall inmitten der kargen Landschaft. Bei 10° und Nieselregen ist das Eintauchen in hellblaues Wasser mit circa 40° Celsius eine Offenbarung. Iceland is a island. Und wen treffe ich im Wasser? Den netten Italiener und seine Familie, der vor einer Woche in Selfoss unser Nachbar für eine Nacht war. Sachen gibt’s.


Teilen unserer Kinderschar war es zu warm, sie forderten ein kühles Becken (unfassbar eigentlich). Die roten Köpfe zeigten an, wann es für sie genug war.

Die unter Wasser sich befindliche glitschige Moosbewuchs hat die Kinder begeistert und nicht abgeschreckt.

Für uns Männer wäre es ohne Kinder hier am nördlichen Ende einzigartig geworden: man kann sich Bier von den Angestellten direkt in den Pot bringen lassen. Wir haben drauf verzichtet. Einzigartig und schön war es trotzdem.

Stell sich das mal einer mit der Partnerin am Abend bei Nordlicht vor. Awesome.

Der vorvorletzte Tag auf dieser rauhen wunderschönen Insel im Norden neigt sich dem Ende zu.

Noch einmal unterstützen wir aus Überzeugung die regionale Brauerei aus Akuryeri. Für die Kinder gibt es Milchreis oder/und Tomatensuppe.

Morgen geht’s an, auf und in den Gletscher Langjökull. Wir freuen uns schon sehr. Es ist schön hier.

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