Demokratie – jetzt! Nach der Wahl in der USA.

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Martin Schulz sagte zur Wahl des amerikanischen Präsidenten, die amerikanische Demokratie so stabil sei das sie auch einen Präsidenten Trump aushalte. Ich teile diese Meinung, bin aber trotzdem nach wie vor schockiert. Das es so funktioniert, dass die vom Turbokapitalismus abgehängten und enttäuschten Frustrierten die einfachen Antworten wählen, enttäuscht mich nach wie vor. Ich habe immer noch ein anderes Menschenbild. Ich bin der Überzeugung, dass die Demokratie, dass menschliche Werte wie Solidarität und Gleichberechtigung normal sind. Und ich bin auch der Meinung, dass das in jedem Menschen steckt. Die Wahlen der Alternative für Deutschland hier bei uns und nun die Wahl des amerikanischen Präsidenten zeichnen ein anderes Bild. Sie zeichnen ein düsteres Bild der Zukunft. Eine Zukunft, in der schwarz-weiß gedacht, eine Zukunft in der die Menschen mit den einfachen aber falschen Antworten das Tagesgeschehen dominieren könnten. Parteien wie die CSU haben durch ihre Tagespolitik auch den Boden für diese Entwicklung in Deutschland geschafft. Einerseits ist es nun so, dass die charismatischen Vordenker, die Politikerinnen und Politiker mit Visionen und einer Aussage, die die Menschen erreicht und zudem noch demokratisch ist, leider derzeit fehlen. Andererseits sind es doch wir, die die Voraussetzungen in der Gesellschaft erste verschaffen. Gestern sprach ich mit einer Kollegin zu einem ganz anderen Thema, aber die Grundaussage ist die gleiche und gilt auch hier: wir sind doch viele, wenn wir zusammenhalten, dann können wir uns wehren! Und da schließt sich wieder der Kreis zu Amerika und zur 99 %-Bewegung. Lassen wir nicht weiter zu, dass das Kapital und die mächtige Minderheit über den Rest der Menschheit bestimmen. Vielleicht ist auch die Wahl von Trump zum nächsten amerikanischen Präsidenten der Startschuss für eine Erstarkung der globalen Demokratiebewegung, die es schafft dem Kapitalismus und den globalen Konzernen Grenzen aufzuzeigen und wieder zurück zu einer gerechten und fairen Politik zu finden. Das ist also ein Aufruf an alle Menschen, egal wo auf der Welt. Wir müssen den Hintern hoch kriegen und uns einsetzen. Im Kleinen wie im großen. Think global, act local. Für die Arbeit in der Schule bedeutet das, dass wir die Wahlergebnisse der AFD eben so das Wahlergebnis der Präsidentenwahl in Amerika so ernst nehmen müssen, dass wir nun endlich beginnen die Inhalte Demokratiepädagogik und soziales Lernen noch mehr in den Fokus zu rücken. Und da sind alle gefordert.

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